Das Aufwachen in unserer Unterkunft direkt am Fähranleger von Vangsnes war im wahrsten Sinn des Wortes holperig. Übrigens hat vor langer Zeit auch Kaiser Wilhelm in diesem Ort immer seine Sommerfrische verbracht, davon erzählt ein Bild im Frühstücksraum und seine Statue oberhalb des Hauses. Allerdings kam Kaiser Wilhelm mit seiner Fregatte hierher.
Nach dem Auschecken sind wir mit der Fähre nach Hella übergesetzt, sind von dort nach Sogndal gefahren, dort wurde unser Auto wieder teuer fremd geladen und dann haben wir versucht, den Campingplatz von vor 33 Jahren zu finden. Die Hütten gab es nicht mehr und der Zeltplatz ist geteerten Flächen für Wohnmobile gewichen. Im Ort selbst haben wir auch nichts wieder erkannt.
In der Nähe von Sogndal haben wir von Solvorn mit der kleinen Autofähre Urnes nach Ornes übergesetzt, um uns eine der ältesten Stabkirchen Norwegens anzusehen. Das war nicht billig, wenn man sich ein UNESCO-Weltkulturerbe ansieht, und an eine eigenständige Besichtigung war gar nicht zu denken.
Wir wollten nicht denselben Weg zurück nehmen, deswegen wählten wir die alte enge Strecke außen um den Sognefjord mit seinen Ausläufern, herum um den Årdalssee, Årdalsfjord und Aurlandsfjord in Richtung Bergen. Dabei kamen uns eine Reihe von 200.000 Euro-Wagen entgegen, die erwartet haben, dass ihnen gefälligst schleunigst Platz gemacht wird.
Ansonsten führte uns der Weg in entgegengesetzter Richtung wieder über einen Teil des Sognefjells. In entgegengesetzter Richtung? Ja richtig, da kann man als Navigator*in sehr leicht die Orientierung verlieren und doppelt hält immer besser – mit Tesla-Navi und ABRP, vor allem wenn in Tunneln und tiefen Tälern mal das GPS-Signal „verloren“ geht.
Wieder bergauf bis auf ca. 1.400 m über dem Meeresspiegel und wieder hinunter, viele neue Haarnadelkurven, tolle Ausblicke und Fotomotive erfreuten uns. Berge mit einem Elektroauto zu befahren ist soooooo ein Gewinn!
Nach dem abendlichem Autoaufladen haben wir an einer Toilette angehalten (zum Übernachten war es aber nicht geeignet) und dann eine Pause gemacht, dabei sind wir in unseren Autositzen eingeschlafen.
Inzwischen waren wir übrigens wieder so weit südlich, dass es auch wieder richtig Nacht geworden ist. Es war also stockfinster, als wir wieder aufgewacht sind.
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